We are going to Hell
Die Fahrt nach Hell (deutsch: Hölle) ist lang, aber schön. Erfolg beim Angeln sorgt für volle Teller. Die Kletterei ist völlig anders als jene in den bisherigen Gebieten.

Fahrt nach Hell

30.07.2019-31.07.2019 - Am Dienstagabend nehmen wir die vorletzte Fähre von Seivika nach Tømmervåg. Die Suche nach einem Schlafplatz führt uns zu einem kleinen Hafen, welcher sich noch in Bau befindet.

Nach dem Abendessen probieren wir unser Glück beim Angeln von der Hafenmauer aus. Ich öffne eine Dose Radler und stelle sie neben mir ab, werfe aus, lasse den Blinker absinken und fange an zu drillen. Keine zwei Sekunden später spüre ich einen Widerstand. Ich schlage an und kann tatsächlich eine große Makrele an Land ziehen. Die Angel übergebe ich an Sigi, damit ich mich um die Makrele kümmern kann. Sigi geht es wie mir: Fast jeder Wurf bedeutet einen Fang. Wir nehmen nur die größten Makrelen mit und lassen die anderen wieder frei. Die Verarbeitung der Fische dauert länger als das Fangen. Die Dose Radler trinke ich Stunden später im Elmo.

Wir werden morgens um ca. 08:00 Uhr von Bauarbeiten geweckt. Als uns der Baggerfahrer sieht, macht er Pause und unterhält sich mit uns. Natürlich wollen wir nicht bei Baulärm frühstücken und suchen uns ein ruhiges Plätzchen an einem Fjord ein paar Kilometer weiter. Aus dem Frühstück wird ein gemütlicher Brunch.

Da wir während des Frühstücks immer wieder Bewegungen im Wasser sehen, werfen wir noch mal mit der Angel aus. Wir fangen sofort wieder eine Makrele. Durch einen Wechsel des Blinkers fangen wir Pollacks in einer schönen Größe, welche wir zu Filets verarbeiten.

Standplatz: N 63.1901, E 7.9508

Hell

01.07.2019-02.08.2017 - Hell ist ein kleiner Ort östlich von Trondheim in der Nähe des Flughafens von Stjørdal. Das gleichnamige Klettergebiet liegt mitten im Wald und ist liebevoll angelegt mit gepflegten Wegen und Sitzgelegenheiten. Da alle Sektoren im Wald sind und nur vormittags etwas Sonne haben, brauchen wir zum Sichern die Daunenjacke und manchmal sogar Handschuhe. Zum Klettern sind diese Temperaturen ideal und es genügt lange leichte Kleidung. Der Fels unterscheidet sich stark von den bisherigen Gebieten, da es sich um Kalk und Konglomerat handelt. Die Routen sind kurz und anspruchsvoll.

Während des Tages füllt sich das Gebiet mit Kletterern aus der Gegend. Wir treffen mehrere NorwegerInnen und sogar einen deutschen Kletterer aus Regensburg. Mit jedem kommt man leicht ins Gespräch und kann sich über die lohnendsten Routen im Gebiet beraten lassen.

Elmo im Sonnenuntergang

Elmo im Sonnenuntergang am Meer

Da beim Klettergebiet Hell das Campen explizit verboten ist, suchen wir uns einen Stellplatz ein paar Kilometer entfernt direkt am Meer. Der Platz ist etwas versteckt und dürfte ein echter Geheimtipp sein, da dort bereits ein paar andere Camper stehen.

Standplatz: N 63.4270, E 10.8034

Erkenntnisse

  • Bei der Suche nach einem ruhigen Standplatz mit einer schönen Aussicht braucht man Glück oder einen Tipp von Ortskundigen.
  • Das Fangen der Fische ist lustig, das Reinigen und Filetieren bis fast Mitternacht eher weniger.
  • Makrelen sind sehr sättigend. Nächstes Mal fangen wir weniger für eine Mahlzeit. (Es wurde nichts verschwendet.)
Verfasst von Barbara