Zwischenstopp in Val di Mello
18.09.2020-19.09.2020 - Die meisten Parkplätze im Gebiet bei Val die Mello und dem vorgelagerten San Martino sind kostenpflichtig. Um mit dem Auto ins Val di Mello fahren zu dürfen muss ein Ticket beim Automaten in San Martino gekauft werden, aber diese sind auf eine bestimmte Anzahl pro Tag beschränkt. Wir nutzen stattdessen einen der wenigen kostenlosen Parkplätze in San Martino und wandern die zusätzlichen paar Minuten ins Tal. Am ersten Tag besuchen wir zum Einklettern den Sektor Sperone Mark, der uns stark ans Granitklettern im Mühlviertel erinnert. Die Trad- und Sportkletterrouten sind eher knackig und teils nichts für schwache Nerven.
Da ich seit ein paar Tagen unter starken Rückenschmerzen aufgrund einer Verkühlung leide, beschließen wir am darauffolgenden Tag nur zwei vermeintlich leichtere Touren auf Platten zu klettern. Die Touren Il filo di Arianna (6a+, 4 SL) und Colibri (6a+, 4 SL) befinden sich im Sektor Alkekengi. Wir brauchen sehr lange bis wir den Einstieg der Touren finden, welche die ersten paar Meter durch dorniges, rutschiges Grünzeug gehen. Danach folgt Plattenkletterei auf Reibung mit sehr wenigen Strukturen zum Festhalten. Die Abstände zwischen den Bohrhaken sind weit und jeder Sturz würde wirklich weh tun. Deshalb klettert Sigi an diesem Tag etwas langsamer als sonst. Er muss sich nicht nur mehr konzentrieren, sondern auch ständig die Sohlen seiner Kletterschuhe an der Hose säubern. Diese Touren scheinen nicht so oft begangen zu werden, bieten aber eine schöne Kletterei, wenn man vom Einstieg einmal absieht und der Kletterer im Vorstieg kein Problem mit weit auseinander liegenden Zwischensicherungen hat.
Ticketautomat für Val di Mello: N 46.240098, E 9.628350
Kostenloser Parkplatz: N 46.239183, E 9.628948 (nur ein paar Plätze)
Standplatz: N 46.245443, E 9.595783
Heimfahrt
20.09.2020-22.09.2020 - An unserem letzten Abend in Italien verursacht uns noch jemand einen Parkschaden und jede Menge Aufwand mit der italienischen Polizei. Am nächsten Tag fahren wir zügig durch die Schweiz nach Österreich. In Tirol bleiben wir kurz stehen um zu frühstücken und werden sofort von der Polizei angesprochen, ob wir auf dem ortsnahen Parkplatz genächtigt haben. Zu unserem Glück können wir glaubhaft versichern, dass dem nicht so ist und dürfen unbehelligt weiterfahren. Nach dieser etwas unschönen Heimfahrt sind wir froh wieder zu Hause zu sein.
Erkenntnisse
- Zu schöne Täler können zu viel Tourismus mit all seinen Konsequenzen mit sich bringen.